Zwei Gemeinden |
Und des HERRN Wort geschah zu mir : Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker. Ich aber sprach: Ach, Herr HERR, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung. Der HERR sprach aber zu mir: Sage nicht: «Ich bin zu jung», sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR. Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. Siehe, ich setze dich heute über Völker und Königreiche, daß du ausreißen und einreißen, zerstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.
Aber was mir Gewinn war, das habe ich
um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für
Schaden gegenüber der überschwenglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn.
Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für
Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, daß ich nicht habe
meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an
Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet
wird. Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die
Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich
gelange zur Auferstehung von den Toten.
Nicht, daß ich's schon
ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl
ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. Meine Brüder, ich
schätze mich selbst noch nicht so ein, daß ich's ergriffen habe. Eins aber
sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da
vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen
Berufung Gottes in Christus Jesus.
Denn es ist wie mit einem
Menschen, der außer Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein
Vermögen an; dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem
dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort. Sogleich ging der
hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann
weitere fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei
weitere dazu. Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die
Erde und verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kam der Herr dieser
Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen. Da trat herzu, der fünf Zentner
empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast
mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit weitere fünf Zentner
gewonnen. Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht,
du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein
zu deines Herrn Freude!
Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast
mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit zwei weitere gewonnen.
Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über
wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines
Herrn Freude!
Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wußte,
daß du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst
ein, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg
deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine. Sein Herr aber
antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß
ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut
habe? Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich
gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen. Darum nehmt ihm
den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat. Denn wer da hat, dem wird
gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch,
was er hat, genommen werden. Und den unnützen Knecht werft
in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
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