Zwei Gemeinden |
Mose sprach zu dem HERRN : Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst? Hab ich denn all das Volk empfangen oder geboren, daß du zu mir sagen könntest: Trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? Ich vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Willst du aber doch so mit mir tun, so töte mich lieber, wenn anders ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen muß.
Und der HERR sprach zu Mose: Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, daß sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie dort vor dich, so will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volks tragen und du nicht allein tragen mußt.
Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des HERRN und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die Stiftshütte. Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.
Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort
beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem
gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es
erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf
einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist
und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab
auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren
gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses
Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder
hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber,
verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da
reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache?
Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und
Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, Phrygien und Pamphylien,
Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom, Juden
und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von
den großen Taten Gottes reden. Sie entsetzten sich aber alle und wurden
ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? Andere aber
hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen:
Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei
euch kundgetan, und laßt meine Worte zu euren Ohren eingehen! Denn diese
sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am
Tage; 16sondern das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist
: «Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich
ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure
Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und
eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde
will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen
weissagen.
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort
halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und
Wohnung bei ihm nehmen. Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte
nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des
Vaters, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der
Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen,
der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt
habe.
Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich
euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich
nicht.
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