aus dem Gemeindeseminar 22. September 2007
Kurzthesen
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Die SELK betrachtet die Heilige Schrift als
alleinigen grundlegenden Maßstab für Lehre und Leben der Kirche.
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Die SELK vertritt das Erbe der
Alten Kirche und der lutherischen
Reformation in kirchlicher Verbindlichkeit.
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Die SELK teilt mit der
(rechtgläubigen) Kirche aller Zeiten das
Bekenntnis zum Drei-Einen Gott, zur Gottmenschlichkeit Jesu Christi und zur
Gottheit des Heiligen Geistes.
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Die SELK bezeugt die Geschöpflichkeit
des Menschen und der ganzen Welt, aber
auch die erbsündliche Verlorenheit und Erlösungsbedürftigkeit aller
Menschen. Hierin teilt sie das Erbe vor allem der
westlichen, ,lateinischen' Christenheit..
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Die SELK bekennt, dass allein der Tod
und die Auferstehung Jesu Christi, dem
Sünder zugeeignet im Evangelium und im Glauben empfangen, Menschen aus
Gottes Zorn und ewiger Verlorenheit rettet. Hierin teilt sie das Erbe
der Reformation.
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Die SELK nimmt im Gotteswort der
Heiligen Schrift Gottes unterschiedliches
Reden in "Gesetz" und "Evangelium" wahr.
Sie liest die Bibel auf Christus
hin und von ihm her. Hier beharrt sie auf Grundeinsichten der
lutherischen Reformation.
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Die SELK verkündigt das
biblisch-reformatorische Evangelium, das wirksam
angesagt wird in Predigt, Unterweisung und Seelsorge und wirksam ausgeteilt
in (den Sakramenten) Taufe, Abendmahl und Absolution. Hier bewahrt sie das
Erbe der lutherischen Reformation.
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Die SELK vertritt entschieden die
Kinder-(Unmündigen-)Taufe als Gottes
grundlegende Rettungstat, die das Christsein des Christen begründet. Hierin
sieht sie weit reichende Übereinstimmungen mit (einem Großteil der)
nicht-täuferischen Kirchen.
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Die SELK vertritt entschieden die
wahre Gegenwart des Leibes und Blutes
Christi im Sakrament des Altars. Hierin sieht sie sich in Übereinstimmung
mit der Sicht der römisch-katholischen und orthodoxen Kirchen und
getrennt von der reformierten Theologie.
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Die SELK bekennt, dass der Glaube
allein - kein menschliches Tun sonst - die angemessene Entsprechung
zu Gottes Heilstat in Jesus Christus ist; solcher
Glaube verdankt sich ausschließlich der Selbstzusage Gottes im Evangelium.
Hierin teilt die SELK das Erbe der Reformation - im Unterschied und
Gegensatz zur römisch-katholischen und orthodoxen Lehre und Tradition.
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Die SELK bezeugt, dass der glaubende
Christ Gottes Willen willig befolgt und
in der Übung christlichen Lebens auch Fortschritte macht. Hierin nimmt sie
berechtigte Anliegen des Pietismus und der
"evangelikalen" Gemeinschaften
auf. Doch betont die SELK, dass solche "Heiligung" den
Menschen nicht rettet in Gottes Endgericht.
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Die SELK bezeugt Gottes heiligen
Willen als Maßstab christlichen Lebens, ja
menschlichen Lebens und Zusammenlebens überhaupt. In der Predigt des
"Gesetzes" nimmt sie auch ein Wächteramt gegenüber der
(nicht-christlichen) Welt wahr.
Die SELK sieht die eigentliche Aufgabe der Kirche jedoch
nicht in politischer Predigt, nicht in gesellschaftlicher
Herrschaft, nicht in der Gestaltung der Welt.
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Die SELK sieht die eigentliche
Aufgabe der Kirche in der Ansage des
Wortes Gottes als Gericht und Gnade und in der Austeilung des Evangeliums in
seinen unterschiedlichen Vollzugsgestalten (Predigt und Sakramente). Darin
eingeschlossen ist das persönliche christliche Zeugnis in Wort und Tat;
darin eingeschlossen ist auch die (organisierte) Missionsarbeit durch die
Kirche.
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Die SELK ist verpflichtet zur
Wahrung ihrer inneren Einheit durch Ringen um
Übereinstimmung im Glauben, Lehren und Bekennen;
dies gilt auch bei der Anwendung des Wortes Gottes auf die Verhältnisse
dieser Zeit und Welt. Hier sieht sie sich großen Herausforderungen
gegenüber - die quer durch alle Kirchen und Konfessionen gehen.
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Die SELK ist verpflichtet zu
"ökumenischer Verantwortung":
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Sie
vertritt ihre Positionen profiliert im Rahmen zwischenkirchlicher
Gremien/Ausschüsse/Arbeitsgemeinschaften.
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Sie verschweigt dabei nicht die
noch vorhandenen kirchentrennenden Unterschiede und überspringt nicht
leichtfertig die dadurch gesetzten Grenzen.
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Sie sucht aber mit anderen
Kirchen in gründlicher theologischer Arbeit nach der Überwindung des
Trennenden.
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Sie arbeitet mit anderen Christen und Kirchen (punktuell)
zusammen, wo gemeinsames christliches Zeugnis gegenüber der
nachchristlichen Welt möglich und erforderlich ist.
© Prof. Dr. Werner Klän,
Lutherische Theologische Hochschule Oberursel,
21. September 2007
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